Sinn und Sinnlichkeit bilden nicht selten eine eigene religiöse Bindung. Überhaupt
prägen ästhetische Ausdrucksformen religiöse Traditionen im Islam. Bilder im weitesten Sinne scheinen aber auch eine dezidierte Macht darzustellen, die religiös herausfordert und politisch relevant wird. Kann religiöse Kunst politisch sein? Kann Kunst überhaupt religiös sein? Kann Kunst nicht politisch sein? Und wie lässt sich die Macht des Bildes, sein Gebot und Verbot religiös, d.h. auch vor dem Hintergrund der koranischen Offenbarung begründen?
Prof. Dr. Ahmad Milad Karimi ist Professor für Kaläm, islamische Philosophie und Mystik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und ist u.a. Preisträger des Voltaire-Preises für »Toleranz, Völkerverständigung und Respekt vor Differenz«. Zusammen mit Anselm Grün hat er den viel beachteten Gesprächsband »Im Herzen der Spiritualität. Wie sich Muslime und Christen begegnen können« veröffentlicht.
Musikalische Begleitung